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Department of Economics

News and Media 2021

Karriereknick Mutterschaft – Dossier von Josef Zweimüller im «Schweizer Monat»

Porträt Josef Zweimueller

2021-12-03: Noch immer gibt es erhebliche Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern. Der grösste Teil der Gehaltsschere ist nach wie vor auf Mutterschaft zurückzuführen. Denn ab der Geburt des ersten Kindes fallen die Gehälter von Müttern stark hinter jene von Männern und kinderlosen Frauen zurück. Der "Child Penalty" misst den Einkommensunterschied zwischen Müttern und Frauen ohne Kinder. Schweizer Mütter verdienen im Durchschnitt im Jahr nach der Geburt des ersten Kindes 60 Prozent weniger als vor der Mutterschaft. Dieser Wert bleibt in den Folgejahren konstant. Die Schweiz hat sogar einen der höchsten Child Penaltys der OECD-Länder.

Empirische Studien haben gezeigt, dass familienpolitische Massnahmen wie verlängerter Elternurlaub, jahrelange Arbeitsplatzgarantie oder vergünstigte Kinderbetreuung den Child Penalty nur kurzfristig beeinflussen. Geschlechternormen – genauer gesagt die Rolle der Frau im Spannungsfeld von Familie und Beruf – spielen beim Gesamtmass des Child Penalty eine grössere Rolle: Je konservativer das Umfeld, desto höher der Child Penalty. In konservativen Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Child Penalty um ein Vielfaches höher als in den gesellschaftlich liberalen Ländern Skandinaviens. Deshalb plädiert Joseph Zweimüller dafür, die Faktoren besser zu untersuchen, die dafür verantwortlich sind, dass an den konservativen Geschlechternormen festgehalten wird, um schliesslich die bestehenden Ungleichheiten zwischen Männtern und Frauen abbauen zu können.

Schweizer Monat


Global Gateway – EU Konkurrenzprojekt zur «Neuen Seidenstrasse»

Ralph Ossa SRF Tagesschau

2021-12-01: China hat mit seinem Projekt «Neue Seidenstrasse» in vielen Ländern viel Geld in Infrastrukturprojekte investiert. Nun setzt die EU mit ihrem Konkurrenzprojekt «Global Gateway» ein starkes geopolitisches Gegengewicht. 300 Milliarden Euro will die EU für Umweltschutz, Gesundheit, Energie und Transport in Schwellen- und Entwicklungsländern investieren. Das Projekt soll einerseits lokale Bedürfnisse erfüllen und andererseits die globalen Herausforderungen anpacken können, so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Dies ist ein neuer strategischer Ansatz für Investitionen. Anders als China will die EU bei der Finanzierung die Privatwirtschaft einbinden. Die Länder, in denen investiert wird, sollen mit der EU eine vertrauenswürdige Partnerin haben. Den EU-Staaten soll «Global Gateway» Wettbewerbsvorteile bringen, betont von der Leyen.
 
Wie realistisch ist dieses Vorhaben angesichts der enormen Anstrengungen Chinas? Die europäische Antwort darauf unterscheidet sich vor allem in zwei wesentlichen Punkten, erklärt Ralph Ossa: «Zum einen, was das Investitionsvolumen angeht. Der chinesische Plan ist ungefähr dreimal grösser als der europäische. Der zweite grosse Unterschied liegt in den Investitionsschwerpunkten. Die Chinesen investieren vor allem in Transportinfrastruktur. Die Europäer setzen andere Schwerpunkte, zum Beispiel bei der Digitalisierung.» Die EU kann, so Ossa, mit ihrem Programm eine wertvolle Alternative bieten für jene Länder, die bisher gar keine andere Wahl hatten, als mit den Chinesen zusammenzuarbeiten, weil sie die Infrastrukturprojekte dringend benötigen.

SRF Tagesschau


Die Zurich Graduate School of Economics sucht neue Doktorierende

Virtuelles Schachspiel

2021-11-03: Die Zurich Graduate School of Economics (Zurich GSE) rekrutiert neue PhD-Student*innen. Das Anmeldefenster ist jetzt offen.


 

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ECON Teaching Center erhält Lehrkredit für Projekt zur Gamification von Lerninhalten

Virtuelles Schachspiel

2021-10-22: Mit dem Lehrkredit fördert die Universität Zürich Innovationen in der Lehre und die Weiterentwicklung von bereits bestehenden Lehrformaten. Das ECON Teaching Center erhält für seine Projektidee einen Lehrkredit der UZH. Ziel des Projektes «Gamification der Lerninhalte» ist es, die Lernmöglichkeiten der Studierenden um eine spielerische Methode zu erweitern. Ein browserbasiertes Spiel soll die Vorlesungsinhalte aufnehmen und mit Kompetenzerleben, Selbstbestimmung, sozialer Einbindung und Bedeutung kombinieren. Auf spielerische Weise werden die Studierenden durch alle Taxonomiestufen in einer Spieleinheit geleitet. Das Projekt führt zu mehr aktiver Lernzeit und einem Verständnis der Anwendungen der Lerninhalte in der Praxis. Mehrwert für die Lehre ergibt sich aus interdisziplinärer Übertragbarkeit, Portfolioerweiterung der Lehrmöglichkeiten und effizienter Anwendung der Taxonomiestufen. Das Spiel wird für das von Prof. Ulf Zölitz unterrichtete Modul Mikroökonomik 1 entwickelt.

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Rede von Nobelpreisträger Michael Kremer

Ernst Fehr und Michael Kremer

2021-09-29: Wie können wir die Gesundheit fördern und die Armut in den Entwicklungsländern verringern? Der Entwicklungsökonom und Nobelpreisträger Michael Kremer bietet eine Lösung, um zuverlässige Antworten auf diese Frage zu erhalten. Es geht darum, das Thema in kleinere, besser handhabbare Fragen zu unterteilen – ein experimenteller Ansatz, der sich durch rigoroses Testen auszeichnet. Das Department of Economics und die Excellence Foundation Zurich organisierten eine Veranstaltung in Zürich, bei der Kremer über seine Arbeit sprach. 

In seiner Keynote zog Kremer Parallelen zwischen seiner Arbeit und Innovationsprozessen aus der Wirtschaft, etwa bei der Einführung neuer Produkte, die oft mit A/B-Tests einhergehen. Er zeigte auf, wie Entwicklungshilfe effektiver gestaltet werden kann, wenn Massnahmen rigoros getestet werden. Ebenso wichtig ist für ihn die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und Institutionen, sagte er. Dass dies oft als Hindernis angesehen werde, sei aber ein Irrtum, so Kremer. Denn die Koordination und Auseinandersetzung mit den Menschen und Gegebenheiten vor Ort bietet eine interdisziplinäre Perspektive, die für die Forschung sehr wertvoll ist. 

Die Rede auf YouTube schauen

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Florian Scheuer erhält den Hermann-Heinrich-Gossen-Preis

Florian Scheuer

2021-09-28: Der Verein für Socialpolitik verleiht den diesjährigen Hermann-Heinrich-Gossen-Preis an Florian Scheuer für seine Forschung auf dem Gebiet der Steuertheorie und verwandter Gebiete der Finanzwissenschaft sowie der angewandten Mikroökonomie. 

In seiner Laudation erklärt der VfS-Vorsitzende Prof. Georg Weizsäcker: «Florian Scheuer hat wiederholt sehr wichtige Beiträge zu einem Thema geleistet, das die Ökonomik seit langem beschäftigt: Ungleichheit. In mehreren Artikeln untersucht [er], wie die Steuererträge auf diverse Steuern reagieren, und betont dabei immer wieder, dass diese Reaktionen sich stark unterscheiden nach Einkommens- und Vermögensart, und ebenso danach, ob die besteuerten Individuen sich diese Einkommens- und Vermögensart selbst wählen können. Die herausragende fachliche Qualität von Florian Scheuers Arbeiten kann man leicht daran erkennen, dass er in nahezu allen führenden Fachjournalen veröffentlicht hat: unter anderem in American Economic Review, Review of Economic Studies, Quarterly Journal of Economics sowie dem Journal of Political Economy.» 

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Im Gedenken an Konrad Mierendorff

Alpenglühen, Edelweiss, Trauer

2021-08-07: Am 7. August verstarb Prof.Konrad Mierendorff während einer Bergwanderung in den Schweizer Alpen. Freunde, Mitarbeitende und die Kollegen der Forschungsgruppe, der er während seiner Jahre an der Universität Zürich angehörte, trauern über seinen viel zu frühen Tod und werden ihn schmerzlich vermissen. Diejenigen, die das Vergnügen hatten, Konrad persönlich zu kennen, werden ihn als scharfen Analytiker und unterstützenden Wissenschaftler und Kollegen in Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Eine Würdigung durch seine Kollegen am UCL finden Sie hier:

Tribute to Konrad Mierendorff (English)


Grosszügig mit Einzelpersonen, egoistisch in der Gruppe

Geld wir aus Portmonnee gezogen

2021-08-02: Handeln Wirtschaftsakteure, die in Finanzskandale involviert sind, besonders skrupellos oder entsprechen sie einem verbreiteten Verhalten? Wie Neuroökonomen der Universität Zürich in einem Experiment zeigen, würden die meisten Menschen die Hälfte des Gewinns einer Gruppe stehlen, um einen persönlichen Gewinn von 100 Euro zu erzielen. Dies, obwohl dieselben Personen gegenüber Einzelpersonen finanziell grosszügig sind.


Grosszügigkeit, Glück und Testosteron: Das DUZ-Magazin interviewt Philippe Tobler

Philippe_Tobler

2021-05-28: Neuroökonom Philippe Tobler spricht im DUZ-Magazin über die Mechanismen, die unsere wertorientierten Entscheidungen beeinflussen und zeigt konkrete Beispiele aus seiner interdisziplinären Forschung. Ein Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf dem Zusammenhang zwischen Grosszügigkeit und Glück und dem Einfluss von körpereigenen Stoffen wie Dopamin oder Testosteron. Beispielsweise zeigten seine Untersuchungen, dass sich Testosteron negativ auf die Grosszügigkeit auswirkt. Dementsprechend waren Männer weniger grosszügig als Frauen. Tobler will jedoch noch mehr, als blosse Forschungsresultate zu erzielen: Er möchte Menschen mithilfe von neuroökonomischen Methoden glücklicher machen.

DUZ-Magazin


Ralph Ossa plädiert für die Gründung eines Klimaklubs

China_CO2

2021-05-25: Die CO2-Abgabe hat die Schweiz zu einer Vorreiterin des Klimaschutzes gemacht. Jetzt möchte auch die EU eine ähnliche Lenkungsabgabe einführen. Wenn sich darauf Europa und die USA zu einem Klimaklub zusammenschliessen, würde das China wirtschaftlich in Bedrängnis bringen. Umso wichtiger ist es, China mit ins Boot zu holen: «Die Bekämpfung des Klimawandels gelingt nur, wenn China seinen Teil dazu beiträgt», sagt Ralph Ossa. Denn China ist nicht nur der grösste Verursacher von Treibhausgasen, sondern hat auch das grösste Potenzial bei deren Reduktion. Der Handel eignet sich laut Ossa besonders gut als Instrument, um die Chinesen zum Mitmachen zu bewegen. 

NZZ am Sonntag


AER: Insights Excellence in Refereeing Award 2020 für David Yanagizawa-Drott und Marek Pycia

David Yanagizawa-Drott und Marek Pycia

2021-05-18: «AER:Insights» veröffentlichte die Liste der Gutachter, die sich im Jahr 2020 durch die Menge und hohe Qualität ihrer Gutachten ausgezeichnet haben. In diesem Jahr wurden unter anderem David Yanagizawa-Drott und Marek Pycia mit dem «Excellence in Refereeing Award» ausgezeichnet.

AER: Insights


AER Excellence in Refereeing Award 2020 für Lorenzo Casaburi, Dina Pomeranz und Florian Scheuer

Dina Pomeranz, Florian Scheuer, Lorenzo Casaburi

2021-05-18: «American Economic Review» veröffentlichte die Liste der Gutachter, die sich im Jahr 2020 durch die Menge und hohe Qualität ihrer Gutachten sowie durch ihre Unterstützung in besonders anspruchsvollen Fällen ausgezeichnet haben. Dieses Jahr erhielten mit Lorenzo Casaburi, Dina Pomeranz und Florian Scheuer gleich drei Vertreter*Innen unseres Departments den «Excellence in Refereeing Award».

American Economic Review


Neuer Indikator zur Voraussage von Stressresilienz

Resilienz

2021-04-15: Forschende der Universität Zürich konnten mit einem realen Stressreiz aufzeigen, dass die erhöhte Aktivität eines bestimmten Hirnareals die Entstehung von Angst- und Depressionsstörungen begünstigt. Ihre Studie ist somit die erste, die ein objektives, neurobiologisches Mass beschreibt, das die Stressresilienz bei Menschen voraussagen kann.


Wer für andere entscheidet, versucht die eigenen Ideale durchzusetzen

Patronize_Fingerpointing

2021-04-01: Wenn wir Entscheidungen für andere treffen, gehen wir davon aus, dass sie die gleichen Präferenzen haben wie wir. Und falls nicht, dann zwingen wir ihnen unsere Präferenzen auf. Eine Studie von Sandro Ambühl zeigt, dass diese Annahme und das Durchsetzen der eigenen Ideale zu suboptimalen Ergebnissen führen.

Artikel in «American Economic Review»


CCWD-Studie zur Wiedereröffnung von Schulen während der Pandemie in Brasilien wurde im nationalen Fernsehen ausgestrahlt

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2021-04-01: Das Center for Child Well-Being and Development (CCWD) veröffentlicht die erste Studie, in der die Auswirkungen der Wiedereröffnung von Schulen in einem Entwicklungsland während der Pandemie genau dokumentiert werden. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass die schulischen Aktivitäten zwischen Oktober und Dezember 2020 im brasilianischen Bundesstaat São Paulo nicht zur Gesamtzahl der Covid-19-Fälle oder -Todesfälle beitrugen – vor allem, weil die Mobilität im Bundesstaat sehr nahe am Niveau vor der Pandemie lag. Die Aktivität der Krankheit hat seitdem zugenommen. Es gibt jedoch keinen Unterschied zwischen Gemeinden, in denen die Schulen wieder geöffnet wurden und solchen, in denen sie geschlossen blieben.

Andere laufende Forschungsprojekte des CCWD dokumentieren, dass die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch die Schulschliessungen stark beeinträchtigt wurde. Die Kombination aus den insgesamt geringen marginalen Gesundheitskosten der Wiedereröffnung von Schulen und den hohen Bildungskosten von Schulschliessungen legt nahe, dass die Schulen ausserhalb der kritischsten Phase der Pandemie als erstes geöffnet und als letztes geschlossen werden sollten.


Joachim Voth im Gespräch bei SRF3 Focus

Joachim Voth

2021-03-03: «SRF3 Focus» im langen Gespräch mit Joachim Voth über Krisen und Wirtschaftswachstum, die Herausforderungen durch den Klimawandel, wachsende Ungleichheit und masslosen Reichtum sowie die Vorteile und Gefahren eines bedingungslosen Grundeinkommens.

Interview nachhören


Florian Scheuer löst Roberto Weber als Chair Deputy des Department ab

florian_roberto

2021-03-03: Nach 6 Jahren als Chair Deputy des Department übergibt Roberto Weber den Stab an Florian Scheuer. Roberto lancierte während dieser Zeit eine Reihe von Initiativen zur Förderung von Diversity und einer konstruktiven und inklusiven Kultur an unserem Department, die nachhaltig Wirkung zeigen. Wir bedanken uns bei Roberto für seine Arbeit und wünschen Florian viel Erfolg in der neuen Rolle.


«Likes» befeuern die Nutzung von sozialen Netzwerken

Social Media

2021-03-02: Was treibt Social Media-Nutzer dazu, beinahe zwanghaft mit hoher Kadenz Beiträge zu posten? Ein Team unter der Leitung von Forschenden der Universität Amsterdam mit Beteiligung des Zürcher Neuroökonomen Philippe Tobler  analysierte mehr als eine Million Beiträge auf verschiedenen sozialen Netzwerken. Ziel war herauszufinden, wie «Likes» das Verhalten beeinflussen. Je mehr «Likes» die Social Media-Nutzer für ihre Beiträge erhalten, desto häufiger posten sie Beiträge. Dieses Muster stimmt eng mit der sogenannten Lerntheorie überein. Diese besagt, dass das Verhalten nicht nur durch Belohnung verstärkt wird, sondern sich auch der Belohnungshäufigkeit anpasst. Das Streben nach virtuellen Beifall auf Instagram und Co. zeigte verhaltenspsychologische Parallelen mit Tieren auf, denen eine Futterbelohnung winkt. Ratten die Futter erhalten, wenn sie einen bestimmten Knopf drücken, bedienen diesen Knopf häufiger oder seltener, je nachdem, wie viel Futter sie erhalten. Gibt es viel zu essen, drücken sie den Knopf in kürzeren Abständen immer wieder.

Artikel in «Nature»


Präsident Bidens Pläne zur Wiederbelebung der US-Produktion nach dem China-Schock

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2021-03-02: Ein Artikel in der New York Times erörtert die Faktoren und Menschen, die die amerikanische Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten geprägt haben. Die US-Produktion wurde hart getroffen, als China in den globalen Markt eintrat, mit weitreichenden Konsequenzen. Heute argumentieren viele Ökonomen, dass der so genannte China-Schock eine historische Anomalie war, angetrieben durch die schnelle Industrialisierung eines sehr großen und sehr armen Landes, und dass er zu Beginn des letzten Jahrzehnts größtenteils vorbei war. "Seitdem sieht man auch, dass sich das Handelswachstum deutlich verlangsamt hat, zur gleichen Zeit, als in den USA der Verlust von Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe im Grunde endete", zitiert der Artikel David Dorn.

Artikel in «New York Times Magazine»


Die Kosten der Mutterschaft

Kindergarten

2021-02-25: Ein Grossteil der Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sind auf Mutterschaft zurückzuführen. In Österreich, Deutschland und der Schweiz ist dieser Child Penalty (Kinderstrafe) doppelt so hoch wie in skandinavischen Ländern, zeigt Josef Zweimüller in einem kürzlich erschienen Paper. Im Interview in «Der Standard» erklärt er welche Faktoren diese Ungleichheit fördern und warum der Ausbau von externen Betreuungsangeboten wenig zur Reduktion der Einkommensnachteile beigetragen hat.

Interview in «Der Standard»
Paper (englisch) Paper (PDF, 1 MB)(deutsch)


Risikofreude zeigt sich im Gehirn

Snowboard

2021-01-29: Die genetische Disposition für Risikofreude ist in mehreren Arealen des Gehirns abgebildet, zeigt eine aktuelle Studie von Gökhan Aydogan, Christian Ruff und Todd Hare. Sie kombiniert erstmals genetische Information mit Gehirnscans von über 25’000 Personen. Dabei haben sie unter anderem untersucht, wie sich Gehirne von Personen mit einer genetischen Disposition für Risikobereitschaft von den Gehirnen weniger risikofreudiger Personen unterscheiden. «Wir fanden sowohl funktionale als auch anatomische Unterschiede», fasst Gökhan Aydogan die Erkenntnisse zusammen.


Paper in Nature Human Behavior


Der Zusammenhang zwischen Wirtschaftskrisen und politischen Brüchen

Portrait of Joachim Voth

2021-01-22: Unter welchen Bedingungen führen Wirtschaftskrisen zur politischen Destabilisierung? «The Economist» blickt auf einige historische Krisen zurück und verweist dabei auf ein Paper von Alumnus Sebastian Doerr und Joachim Voth, das sich mit einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte beschäftigt: Der Aufstieg der Nazis an die Macht. Die Autoren stellen fest, dass es nicht nur die wirtschaftlichen Auswirkungen der Depression waren, die die Wähler in die Arme der Nazis trieb. Sie verweisen auf die Bedeutung des Narratives rund um den Untergang von zwei deutschen Grossbanken während der Bankenkrise 1931.

Artikel in "The Economist"

Paper

Zusammenfassung auf Oekonomenstimme


Was macht ein gesundes Steuersystem aus?

Portrait of Florian Scheuer

2021-01-22: Die chilenische Zeitung «Diario Financiero» interviewt Florian Scheuer zu Steuersystemen und den spezifischen Herausforderungen Chiles. Die wichtigsten Elemente eines gesunden Steuersystems sind eine progressive Besteuerung von Konsum, Einkommen, Vermögen und Kapitalgewinnen sowie Erbschaften. In Chile gab es in den letzten Jahren eine Reihe von Änderungen im Steuersystem. Auf die Frage ob solche Änderungen nachteilig sind sagt er: «Grundsätzlich profitieren Wirtschaftswachstum und Wohlstand von einem verlässlichen und stabilen institutionellen Rahmen, und dazu gehört auch die Steuerpolitik. Allerdings muss sich das Steuersystem auch an wirtschaftliche Schocks und mittel- bis langfristige Veränderungen in der Wirtschaft anpassen können. » 

Interview (PDF, 1 MB) (in Spanisch)

Article (in Spanisch)


Die Persönlichkeit deiner Mitstudierenden beeinflusst deine Noten

Uni

2021-01-20: Bessere Noten dank der Mitstudierenden? Eine Studie von Ulf Zölitz zeigt, dass nicht nur der Notendurchschnitt, das Geschlecht oder die Herkunft der Kommilitonen den eigenen Studienerfolg beeinflussen können, sondern auch deren Persönlichkeit. Viel Kontakt und Interaktionen mit sorgfältig arbeitenden Mitstudierenden verbessert die eigenen Noten. Dieser Effekt bleibt sogar bis in spätere Semester bestehen.

Paper


Weiterführende Informationen

Eine Sammlung aller Medienbeiträge aus Print, Rundfunk und TV