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Department of Economics

News and Media 2017

2017-12-21: In einem Interview mit der Weltwoche wurde Ernst Fehr nach den wichtigsten Aufgaben der Ökonomie gefragt und was sie aus den Fehlern der Finanzkrise gelernt hat. Er redet über die Polarisierung auf dem Arbeitsmarkt, über die Chancengleichheit für Kinder und wieso die Konkurrenz durch chinesische Importe nicht nur ein Problem für den amerikanischen Markt darstellt. Ausserdem erklärt er die Chancen der Graduate School am Institut für Volkswirtschaftslehre und worin sie sich vom herkömmlichen Lehrstuhlsystem unterscheidet.

Artikel


Teure Kinder

Kids

2017-12-20: Gut situierte Paare in entwickelten Ländern bekommen immer weniger Kinder. Das mag gut sein gegen die weltweite Überbevölkerung. Für das Zusammenleben hat es jedoch beunruhigende Konsequenzen. Hannes Schwandt erklärt in der aktuellen Ausgabe des «UZH Magazins» diese Entwicklung: Kinder kosten, und zwar umso mehr, je besser situiert die Eltern sind.  Dies liegt daran, dass privilegierte Eltern für ihre Kinder mehr aufgeben, z.B. eine erfolgreiche Karriere, und gleichzeitig mehr in die Kinder investieren indem sie ihnen teurere Hobbies und Urlaube ermöglichen wollen.  

Artikel


Zurich Conference on Public Finance in Developing Countries

CEDConf

2017-22-12: Am 18./19. Dezember fand die zweite «Zurich Conference on Public Finance in Developing Countries», statt. Mehr als 60 Ökonomen und Sozialwissenschaftler aus der ganzen Welt versammelten sich am Department of Economics, um Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen diverser Initiativen zur Steuererhebung zu hören. Neben der Diskussion über die Befunde hielt Carlos Rebacarren (Servicio de Impuestos Internos, Chile) einen Vortrag darüber, wie Forschende während solcher Projekte gute Beziehungen zu den lokalen Regierungen aufbauen und pflegen können.

Programm und Abstracts der präsentierten Papers


Risiko und Krise

2017-12-10: Die übermässige Risikobereitschaft der Finanzakteure sei schuld an der jüngsten Finanzkrise, so die landläufige Meinung. Dem Finanzsektor wird vorgehalten, Normen und informelle Verhaltensregeln zu pflegen, die riskantes Verhalten fördern. Bislang gab es kaum empirischen Belege für diese Aussage. Ernst Fehr und Michel Maréchal stellen in einer aktuellen Studie sogar fest, dass die Normen des Finanzsektors die Risikobereitschaft der Mitarbeitenden reduzieren und diese vorsichtigere Finanzentscheide treffen als die Kontrollgruppe. 

Artikel im Harvard Law School Blog

Paper


Evidenzbasiert und sinnvoll spenden

2017-12-19: Nur weil die Motivation für Spenden oft emotional gesteuert ist, bedeutet das nicht, dass die Durchführung nicht von Fakten geleitet sein kann, erklärt Dina Pomeranz in der «Zeit». Ein Beitrag von CHF 100 wird, je nachdem wie er eingesetzt wird, sehr unterschiedliche Resultate bringen. Die moderne Sozialwissenschaft hat robuste Methoden entwickelt, welche die Wirksamkeit spezifischer Interventionen auf die Armutsreduktion messen. Entwicklungsökonomen fordern von den Hilfsorganisationen, dass sie die Wirksamkeit ihrer Programme empirische analysieren, um Spendengelder am effektivsten einzusetzen.  

Artikel

Weiterer Artikel zum Thema: NZZ am Sonntag, 24.12.2017: Entwicklungshilfe bevorzugt Kleine. Hier


Bitcoin - Blase oder Neue Welt?

2017-12-12: Kryptowährungen verblüffen selbst Fachleute. Abhilfe schafft ein Kommentar von Joachim Voth in der aktuellen Ausgabe der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Als Hauptwährung im Dark Net werden Kryptowährungen vor allem von Erpressern, Drogenhändlern, illegalen Waffenlieferanten und, seit kurzem, von Spekulanten genutzt. Ihr Wert hat sich innerhalb des letzten Jahres um das Vierzehnfache erhöht, und der Aufwärtstrend hält schon länger an als jener der Dotcom-Blase. Es gibt jedoch kaum legale Transaktionen, die den Wert der Währung stützen könnten. Ist sie also zum Absturz verurteilt? Joachim Voth erklärt unter welchen Bedingungen Kryptowährungen einem Crash ausweichen könnten und wie der derzeitige Hype um Bitcoin und Co. das Potential zur selbsterfüllenden Prophezeiung hat.

Artikel


Die Folgen von Superstar Firmen

2017-12-12: David Dorns Forschung über Superstar Companies ist weltweit auf großes Medieninteresse gestossen. Im Interview in der «Weltwoche» erläutert er, wie u.a. die Digitalisierung die Konsolidierung der Märkte vorantreibt. Mit dem Internet können Konsumenten die Preise vergleichen und die günstigste Option wählen. Das Unternehmen mit dem besten Preis wird den Löwenanteil der Nachfrage auf sich ziehen, was den Konsolidierungsprozess weiter beschleunigt. Das ist im ersten Moment gut. Aber, das Risiko besteht, dass die Branchenleader bei Erlangung der Marktmacht diese auch ausspielen und beginnen könnten, Monopolrenten zu realisieren. 

Artikel in der Weltwoche (PDF, 768 KB)


Design und Durchführung von Längsschnittstudien

Logo

2017-11-30: Längsschnittstudien sind oft der einzige Weg, um langfristige Entwicklungen zu analysieren. Sie sind für die Forschung vieler Ökonomen, Soziologen und Psychologen von entscheidender Bedeutung. Solche Panels stellen jedoch eine Reihe von Herausforderungen bezüglich Stichprobe, Tracking-Strategien und Ethik dar. Am «Jacobs Center Workshop on Longitudinal Studies» nahmen 30 internationale Experten teil, die sich mit dem Design und der Pflege von Langzeit-Panels beschäftigen. Die Präsentationen der Wissenschaftler erlaubten u.a. Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Fallstricke bei der Erstellung neuer Panels.

Podcast (folgt)


Gründe für eine optimistische Prognose

Lorenzo Casaburi

2017-11-30: Lorenzo Casaburi präsentiert in einem Artikel neue Erkenntnisse aus der landwirtschaftlichen Forschung in subsaharischen afrikanischen Ländern. Der Agrarsektor in Afrika hat in den letzten Jahrzehnten beträchtlichen Wandel erlebt, und obwohl noch offene Fragen bestehen, kann aus mehreren positiven Entwicklungen ein verhalten optimistisches Bild für die Zukunft gezeichnet werden.

Den ganzen Artikel auf VoxDev lesen


Digitalisierung: (K)ein Grund zur Angst?

Screenshot Prof. David Dorn im Interview

2017-11-29: Zum Anlass des Digitaltages interviewt «10vor10» des Schweizer Fernsehens Prof. David Dorn über die Ängste, welche das Thema bei Arbeitnehmenden hervorrufen kann. Er weist darauf hin, dass eine Furcht vor Jobverlusten unbegründet ist: Obwohl laufend Jobs durch Maschinen ersetzt werden, wird dies durch die Schaffung von neuen Beschäftigungen ausgeglichen und die Menge von Stellen bleibt in der Summe gleich hoch. Eine Konsequenz des Wandels ist jedoch eine steigende Einkommensungleichheit. Die automatisierten Berufe befinden sich vor allem im mittleren Einkommensspektrum, was zu einer Konzentration der Beschäftigung in den höchsten und tiefsten Lohnklassen führt und die Lohnschere sich dadurch noch weiter öffnet.

Sendung auf SRF


Vor- und Nachteile von Staatsschulden

2017-11-27: Die Schweiz ist ein Musterschüler in Sachen Staatsverschuldung. Der Bund hat seine Schulden, und damit auch die Zinszahlungen, seit 2009 deutlich reduziert. Aber, im gegenwärtigen Zinsumfeld gibt es auch das Argument, die Investitionen und kurzfristigen Schulden zu erhöhen und dabei sogar etwas Geld zu verdienen. Joachim Voth und Serge Gaillard, Leiter der Eidgenössischen Finanzverwaltung und Mitglied des Advisory Board des Departements, präsentieren die Vor- und Nachteile in den SRF «10vor10» Nachrichten.

Online schauen


Wahnsinn am Wohnungsmarkt

Prof. Joachim Voth

2017-11-22: Die Frage, wie sozial verantwortliche Wohnungspolitik auszusehen hat, beschäftigt die Menschen fast überall in Europa - und die Regierungen suchen nach regulatorischen Lösungen. Ausnahmsweise sind sich die Ökonomen einig, wie Joachim Voth in der «Finanz und Wirtschaft» erklärt: Die Regulierung der Mietpreise ist für die Vermieter, die sozial Schwachen, den Baubestand und den Arbeitsmarkt nachteilig.

Artikel in der Finanz und Wirtschaft


Der Zürcher Ökonom, auf den die Notenbankchefs hören

Dorn
Bild: Reto Oeschger

2017-11-18: Der «Tagesanzeiger» stellt  David Dorns bemerkenswerte Karriere vor. Im jungen akademischen Alter von 38 Jahren haben seine Arbeiten über die Auswirkungen des Aufstiegs der chinesischen Wirtschaft auf die amerikanische Gesellschaft und Politik das Interesse von Zentralbanken und Regierungen auf der ganzen Welt geweckt. Er hinterfragt und widerlegt langjährige ökonomische Überzeugungen und betont, dass bei der Betrachtung der Auswirkungen des Freihandels nach Länderspezifika differenziert werden muss. Dorn zeigt auch auf, wie sich die Ökonomie weg von theoretischen, mathematischen Modellen hin zur Analyse empirischer Daten entwickelt hat. Dies, so glaubt er, bringt die Disziplin den wirtschaftlichen Realitäten des Lebens näher. Die Verschiebung zur Empirie hat auch zu einem Rückgang der ideologischen und dogmatischen Positionen und zur Integration von kontextuellen Aspekten geführt. 

Artikel


Social Entrepreneurship Seminar vergibt CHF 10’000 an Studierenden-Startup

2017-11-21: Die Welt retten und dabei trotzdem Gewinn machen – ist es möglich? Social Entrepreneurs streben genau danach, und zum ersten Mal bot die Universität Zürich ein Seminar an, bei dem sich Studierende sowohl in der Praxis Wissen über den Weg zum Social Entrepreneur aneignen konnten wie auch die Chance hatten, ihre Ideen für eine konkrete Lösung zu implementieren und dabei mit einem Preis von CHF 10’000 ausgezeichnet zu werden, um ihr Startup in der Realität umzusetzen. In der Hoffnung auf Finanzierung hielten die Teilnehmer des Seminars von Prof. Guilherme Lichand am Department ihre finalen Pitches am Montag vor einer Jury. Diese wiederum lobte das hohe Niveau der Ideen und entschied sich schliesslich in einem äussert knappen Rennen für das Projekt EDUCAM von Rúben Marquillas and Raphael Metzler. Ihr Geschäftsmodell beinhaltete eine kostengünstige Lösung für Schulen, mit welcher durch einfache Kontrollmechanismen und finanzielle Anreize, um die unentschuldigten Abwesenheitstage von Lehrern zu reduzieren. Herzliche Gratulation!

Den ganzen Bericht hier lesen


Politisch nicht sehr korrekt

2017-10-27: Die «Wirtschaftswoche» sprach mit Ernst Fehr über das Potential der Ökonomie als charakterbildende Disziplin. Fehrs Forschung in über 50 Ländern hat gezeigt, dass Ehrlichkeit stark mit Wirtschaftswachstum korreliert: Kulturen in denen Ehrlichkeit wenig Bedeutung zugemessen wird, zeigen kleinere Wachstumsraten. Solche Tatsachen festzustellen ist politisch heikel, sagt er, aber es ist wichtig, dass Regierungen sie bei der Politikgestaltung berücksichtigen. In diesem Sinne ist «Nudging» in einem wohlmeinenden demokratischen Umfeld weniger freiheitsgefährdend und invasiv als direkte Verbote und Regulierungen.  Vertrauen, Ehrlichkeit und Geduld als Charaktereigenschaften zu fördern ist dem Wohl einer Gesellschaft in vielerlei Hinsicht dienlich. 

Artikel (für Abonnenten) 

Abschrift des ganzen Interviews (mit der freundlichen Erlaubnis der©Handelsblatt GmbH) 


Wie das Bibellesen ökonomisches Wachstum vorantrieb

Center on Capitalism and Society 15th Annual Conference

2017-11-02: Das «Wall Street Journal» veröffentlichte einen Artikel zur 15. Jahrestagung des «Center on Capitalism and Society» der Universität Columbia über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Martin Luthers 95 Thesen. Joachim Voth sprach über die Effekte individueller Werte auf das ökonomische Wachstum. Länder mit einer stark protestantisch geprägten Vergangenheit gehören nach wie vor zu den reichsten Ländern der Welt. Es ist jedoch nicht der Protestantismus an sich, der diese Länder zum Wohlstand geführt hat, sondern zwei protestantische Ideale: Einerseits wurden die Menschen ermutigt, die Bibel für sich selbst zu lesen, was zu höheren Alphabetisierungsraten führte, andererseits wurde kritisches Hinterfragen von bestehende Überzeugungen gefördert.

Mehr im Artikel auf WSJ (für Abonnenten)


Amazon spielt Gefangenendilemma mit US-Bürgermeistern

2017-11-01: Die Bürgermeister von amerikanischen Städten überbieten sich gerade gegenseitig in ihren Bemühungen, ein von Amazon geplantes Distributionszentrum mit den zugehörigen Arbeitsplätzen in ihre Region zu locken. In der «Frankfurter Allgemeinen Woche»erklärt Ralph Ossa, wie sich die Bürgermeister in einer Lehrbuchversion des Gefangendilemmas wiederfinden: Ohne zu wissen was die anderen offerieren, sind die einzelnen Bürgermeister bereit hohe Subventionen und andere Anreize anzubieten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kosten für die Region höher sein können als die Einkünfte, die aus solchen Ansiedlungen resultieren. 

Artikel (PDF, 457 KB) in der Frankfurter Allgemeine Woche


Lehren aus den Börsencrashes 1929,1987 und 2007/2008

2017-10-21: Der «Hessische Rundfunk»interviewt Joachim Voth über die Lehren aus vergangenen Börsencrashes. Während des Crashes in 1929 brachten die Zentralbanken keine Liquidität in die Märkte, was dazu führte, dass die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen wurde. In den Jahren 1987 und 2007 intervenierten die Zentralbanken und konnten so die negativen Auswirkungen dämpfen. Die Sicherheit, dass die Zentralbanken die Märkte bei Bedarf unterstützen werden, führt jedoch heute zu anderen, unbeabsichtigten und ungewünschten Effekten. Voth kritisiert auch den Hochfrequenzhandel, da er in keiner Weise zum volkswirtschaftlichen Nutzen beiträgt und nur das Risiko von automatisierten Flash-Crashes erhöht. 

Zum Nachhören


Das «China Shock» Paper findet den Weg ins Weisse Haus

2017-10-18: Das «China Shock» Paper von David Dorn, David Autor und Gordon Hanson hat seinen Weg ins Weisse Haus gefunden. Peter Navarro, der das «White House Office of Trade and Manufacturing Policy» leitet, verweist in einer kürzlich gehaltenen Präsentation auf ihre Ergebnisse. Die Arbeit der drei Wissenschaftler hat gezeigt, dass der Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001 eine Reihe sozialer Probleme in Gegenden der USA ausgelöst hat, die von Chinas Aufstieg am stärksten betroffen waren. Der Artikel weist jedoch auch darauf hin, dass nicht alle Wirkungen, für die Navarro China verantwortlich macht, bewiesen sind.

Artikel in Politico


Die NZZ im SNS-Lab

fMRI Scanner am SNS Lab

2017-10-18: Wieso Neuroökonomie? Die Neue Zürcher Zeitung besucht das SNS-Lab des Departments of Economics und interviewt Prof. Christian Ruff zu den Chancen und möglichen Bedenken gegenüber neuroökonomischen Experimenten. Während die Verhaltensforschung bereits wertvolle Ergebnisse liefert, wird mit neuroökonomischen Mitteln die Informationsverarbeitung im Hirn sicht- und erforschbar. Das Department an der Universität Zürich nimmt in diesem jungen Wissenschaftszweig eine führende Rolle ein.

Artikel in der NZZ

Interview mit Christian Ruff


Handel und Digitalisierung

17.01.2017: Die Österreichische Nationalbank hat David Dorn eingeladen, am 11. Oktober in Wien ihre Annual Global Economy Lecture zu halten. «Die Presse» und die «Salzburger Nachrichten» sprachen mit ihm über seine Forschung und erhielten evidenzbasierte Antworten auf einige der drängenden Fragen unserer Zeit: die Angst dass Roboter Arbeitsplätze vernichten, wann Marktinterventionen und (temporäre) protektionistische Massnahmen Sinn machen und die negativen Folgen von Marktkonsolidierung. Ein kritisches Lesevergnügen.

Die Presse (PDF, 3 MB)

Salzburger Nachrichten (PDF, 8 MB)


Frauengehirn reagiert stärker auf Grosszügigkeit als Männergehirn

2017-10-09: Verhaltensexperimente belegen: Wenn Frauen einen Geldbetrag verteilen können, verhalten sie sich grosszügiger als Männer. Um dieses Verhalten besser zu verstehen, untersuchten Alexander Soutschek und Philippe Tobler die dabei aktiven Gehirnareale. Im Fokus stand das Striatum, ein Bereich in der Hirnmitte, der für die Bewertungs- und Belohnungsverarbeitung zuständig und bei jeder Entscheidung aktiv ist. Die Ergebnisse zeigen: Bei den Frauen wurde das Striatum stärker aktiviert, wenn sie sich prosozial verhielten, als wenn sie egoistische Entscheidungen trafen. Bei Männern aktivierte egoistisches Verhalten das Striatum stärker. Diese Resultate belegen erstmals, dass Männer- und Frauengehirne egoistisches und soziales Verhalten unterschiedlich verarbeiten.

Medienmitteilung

Paper

Auswahl der Artikel

CNN

The Guardian  

Süddeutsche Zeitung

Spektrum der Wissenschaft

Der Spiegel

 


Nudging funktioniert – aber wie gut und für wen?

Prof. Nick Netzer

2017-10-11: Nudging, oder «Schubsen», ist in aller Munde. Kleine Schubser regen Leute an Dinge zu tun die gut für sie sind: Für das Alter sparen, gesünderes Essen in der Kantine wählen etc. Aber, Leute können auch dazu geschubst werden, Geld für Dinge auszugeben die sie gar nicht benötigen. Die Befürworter des Schubsens betonen das Potential des Konzepts. Nick Netzer hingegen relativiert die Diskussion etwas und weist darauf hin, dass die Effektivität von Nudges davon abhängt, wie Menschen Entscheidungen treffen. Sind sie völlig rational und sich ihrer Präferenzen und aller Optionen bewusst, wählen sie die erstbeste Option, oder wählen sie zwischen Optionen aus, haben aber nur beschränkte Aufmerksamkeit? Bevor wir das Potenzial von Nudging wirklich verstehen können, ist Arbeit für die Erforschung von Entscheidungsprozessen nötig.

Artikel in der NZZ


Mehr Doktorandenplätze in Neuroökonomie

2017-10-04: Die «Marlene Porsche Stiftung» ermöglicht über die nächsten zehn Jahre 14 Doktoranden eine Ausbildung im Bereich der Neuroökonomie an der Universität Zürich. Die jungen Forschenden werden dazu beitragen, den Einfluss des Gehirns auf das menschliche Verhalten besser zu verstehen. Die ersten Doktoranden haben ihr Studium bereits aufgenommen.

Medienmitteilung


Katalonische Sezession

2017-09-30:  In Hinblick auf die Sezessionsbestrebungen Kataloniens untersucht und vergleicht das Magazin Wirtschaftswoche historische und aktuelle Sezessionen. Prof. Joachim Voth, der mehr als ein Jahrzehnt lang an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona Wirtschaftsgeschichte lehrte, spricht sich politisch, sozial und wirtschaftlich für die Unabhängigkeit aus.

Artikel in Wirtschaftwoche


Zwei Professoren im Editorial Board des Review of Economic Studies

2017-10-03: Florian Scheuer wurde zum Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift «Review of Economic Studies» gewählt. Die Vorstandsmitglieder verpflichten sich, bis zu 12 Publikationen pro Jahr zu referieren und spielen eine wichtige Rolle bei der Führung der Zeitschrift. «The Review of Economic Studies» ist eine der Top 5 Fachpublikationen der Ökonomie und die bedeutendste Zeitschrift in Europa.  Prof. Scheuer ist derzeit der zweite Vertreter aus Zürich im Editorial Board. David Dorn wurde bereits 2015 in den Vorstand berufen.


Willkommen Ulf Zölitz

2017-09-27: Per 1.Oktober 2017 tritt Ulf Zölitz seine Rolle als Assistenzprofessor für Ökonomik der Kindes- und Jugendentwicklung, gestiftet von der Jacobs Foundation am Institut an. Professor Zölitz Forschungsinteressen liegen in der angewandten Mikroökonomie. Nach seinem Doktorat an der der Universität Maastricht war er als als Postdoktorand am briq Institut in Bonn tätig. Einige seiner jüngsten Forschungsergebnisse haben kürzlich ihren Weg in die internationalen Leitmedien gefunden.  

The Economist berichtet über sein Paper zur Diskriminierung von Frauen im akademischen Umfeld.

Die Auswirkungen von Cannabis auf die Leistungen von Abiturienten in der Washington Post.


Schlechtere Heiratschancen für Männer aus der Arbeiterschicht

2017-09-26: In den vergangenen Wochen haben einige internationale Leitmedien Erkenntnisse aus David Dorns aktuellen Paper aufgenommen. Darin zeigen Dorn und seine Co-autoren, dass der Verlust von Arbeitsplätzen in der Produktion in den USA weitreichende Konsequenzen für die betroffenen jungen Männer hatte. Sie verloren nicht nur ihre Arbeit, sondern wurden auch für Frauen weniger attraktiv und bleiben eher unverheiratet. Die Konsequenzen reichen bereits in die nächste Generation: Eine wachsende Zahl von Kindern wächst nur mit ihren Müttern auf. 

Eine Auswahl der Artikel:

CNN

The New York Times

The Atlantic

NZZ am Sonntag


Globale Armut verstehen: Esther Duflo und Abhijit Banarjee

2017-09-21: Esther Duflo und Abhijit Banarjee hielten am Department einen öffentlichen Vortrag zum Thema «Poor Economics: A radical way to rethinking the way to fight global poverty». Während ihrer Vorlesung präsentierten die beiden MIT-Professoren ein breites Spektrum empirischer Erkenntnisse aus Interventionen zur Armutslinderung aus dem letzten Jahrzehnt. Einige der Interventionen verbesserten die Situation der Armen, andere hingegen nicht. Ein lohnenswerter Vortrag voller Einblicke und Überraschungen, der hier nachgeschaut werden 

Video

Interview mit Banarjee und Duflo in der "NZZ"

Nicht verpassen: Interview in Sternstunde Philosophie (Erstausstrahlung Sonntag, 1. Oktober 11 Uhr)


Interview mit der Handelszeitung

Prof. Rainer Winkelmann

2017-09-13: Nach den grossartigen Resultaten des Departments und von Professoren am Department in aktuellen Rankings spricht Rainer Winkelmann im Interview mit der Handelszeitung über Hintergründe, Entwicklungen und Zukunftsvisionen. Systemänderungen sowie Sponsoring und der Gewinn von kompetitiven Forschungsgeldern konnten ein gezieltes Wachstum ermöglichen, das die VWL der UZH in die internationale Elite aufhob. Die nächsten Schritte sollen diesen Trend mit konstant hoch bleibenden Qualitätsansprüchen beibehalten.

Ganzes Interview lesen


Zürich zurück auf Platz 1 im Handelsblatt Ranking

2017-09-12: Das "Handelsblatt" veröffentlichte sein Ranking der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten und Professoren im deutschsprachigen Raum. Das Ranking basiert auf der Anzahl wissenschaftlichen Publikationen in relevanten Journalen. Das Institut für Volkswirtschaftslehre ist mit Abstand die Nummer eins und beheimatet einen beträchtlichen Teil der Experten: 10 der Top-100-Professoren lehren in Zürich und 7 von 100 in der Kategorie der unter 40-Jährigen. Florian Scheuer (2. Platz) und Ralph Ossa (4. Platz) erzielten zwei bemerkenswerte Ergebnisse.

Artikel Professoren Rankings

Artikel Fakultäten Rankings

(Die Artikel enthalten Links zu den vollständigen Ranglisten)


Ökonomen müssen nicht populär sein

Portrait Fehr

2017-09-08: Interview mit Ernst Fehr in der «Neuen Zürcher Zeitung»über den Entscheid die ein Ökonom fällen muss: Wie soll man seine Zeit zwischen Forschung, Lehre und breite Vermittlung sowie wirtschaftspolitische Beratung einteilen. Er, der einen Grossteil seiner Karriere damit verbracht hat menschliches Verhalten besser zu verstehen, ist er ein starker Verfechter des Potenzials von kleinen Veränderungen, sogenannten «Nudges»in Politik und Wirtschaft. Lesenswert

Artikel


Träumer im Silicon Valley

Portrait Scheuer

2017-09-08: "20 Minuten" interviewte Florian Scheuer zur Reaktion der Silicon Valley CEOs auf das Ende des Daca-Programms für die «Dreamers». Der direkte Einfluss des Silicon Valley auf den amerikanischen Präsidenten sei zwar begrenzt, sie haben jedoch eine sehr aktive Lobby im amerikanischen Kongress, erklärt Scheuer. Ihre Beiträge zum BIP sowie zur Sozial- und Krankenversicherung sind für die amerikanische Wirtschaft von grosser Bedeutung.

Artikel


Drei ERC Grants für Mitarbeitende des Departments

ERC

2017-09-07: Dina Pomeranz, Florian Scheuer und Rafael Polonia erhalten je einen ERC Grant, um ihre Forschungsprojekte voranzutreiben. Wir freuen uns, dass das Europäische Research Council gleich drei Projekte am Institut für unterstützenswert hielt. Insgesamt erhielt die Universität Zürich vier Grants.

Dina Pomeranz untersucht in ihrem Projekt verschiedene Strategien der Steuerhinterziehung und -vermeidung. Diese führen weltweit zu Milliardenverlusten bei den Regierungseinnahmen – besonders in Entwicklungsländern, wo öffentliche Gelder für Grundversorgung und Infrastruktur viel bewirken könnten. Das internationale Projekt entsteht in Partnerschaft mit den Steuerbehörden in Chile und Ecuador.

Florian Scheuer befasst sich mit Einkommens- und Vermögensungleichheiten, die in vielen Ländern drastisch zugenommen haben. Im Vordergrund stehen dabei die veränderten Arbeitsmarktverhältnisse: Automatisierung und Globalisierung führen etwa zu Verschiebungen von Arbeits- hin zum Kapitaleinkommen. Dies hat Konsequenzen auf die Besteuerung von Gewinnen, Maschinen und Arbeitseinkommen.

Rafael Polania, zur Zeit PostDoc an unserem Department, untersucht die Mechanismen, welche der menschlichen Entscheidungsfindung zugrunde liegen. Mit seinem ERC-Grant will er eine neue neurophysiologische Theorie entwickeln, wie Gehirnwellen zu kognitiven Leistungen wie Aufmerksamkeit, Kurzzeitgedächtnis und wertorientierter Entscheidungsfindung beitragen. Das Forschungsprojekt wird er ab 2018 an der ETH durchführen.

Mehr

Mitteilung der ETH zu Rafael Polonias Grant


Ernst Fehr erhält Oskar-Morgenstern Medaille

Medall

2017-09-06: Die Universität Wien verlieh am 5 September die Oskar-Morgenstern Medaille an Ernst Fehr. Die erst zum dritten Mal vergebene Auszeichnung erhält Fehr für seine Forschungsleistungen in der Verhaltens- und Neuroökonomie. Die Gesellschaft zur Förderung der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien vergibt alle zwei Jahre die Oskar-Morgenstern-Medaille für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Die bisherigen Preisträger waren die Nobelpreisträger Roger B. Myerson (2013) und Robert F. Engle (2015).

Mehr

Über die Medaille


Superfirmen greifen an

2017-09-04: Der "Tagesanzeiger" und die "Süddeutsche Zeitung" präsentieren David Dorns aktuelles Forschungspaper The Fall of the Labor Share and the Rise of Superstar Firms. Anhand empirischer Daten lässt sich zeigen, wie sich die Verteilung des volkswirtschaftlichen Einkommens deutlich zugunsten der Kapitalbesitzer verschoben hat. Damit einhergehend fanden sie, dass in den letzten Jahren die Top-4-Unternehmen eines Sektors ihre Marktanteile und ihre Profitabilität deutlich steigern konnten.  

Artikel


NZZ Ökonomen-Einfluss-Ranking 2017 : Ernst Fehr bleibt einflussreichster Ökonom, David Dorn legt beispiellosen Aufstieg hin

2017-09-01:Die NZZ veröffentlicht ihr jährliches Ökonomen-Einfluss-Ranking, zusammen mit der deutschen «FAZ» und der österreichischen «Die Presse». In der Rangliste werden neben der wissenschaftlichen Leistung explizit auch die Medienpräsenz sowie die Wahrnehmung in der Politik berücksichtigt. Ernst Fehr führt die Liste auch im vierten Jahr an David Dorns vielzitierte Forschung zum US Arbeitsmarkt, den Effekten der internationalen Handelsabkommen und dem Aufstieg Chinas hat national und international grosse Aufmerksamkeit erlangt, womit er innerhalb eines Jahres 28 Plätze überspringt und nun Platz 15 der Rangliste belegt. Gratulation!


Chronischer Schlafmangel erhöht die Risikobereitschaft

Prof. Christian Ruff

2017-08-31: Schläfrigkeit, verminderte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit – immer mehr Menschen leiden an den Folgen chronischen Schlafmangels. Experimente zum Risikoverhalten unter der Leitung von Prof Christian Ruff zeigen eine weitere Konsequenz: Betroffene verhalten sich risikoreicher, ohne sich dessen bewusst zu sein.  Während eine einzelne Nacht ohne Schlaf keinen Einfluss auf die Risikobereitschaft hatte, verhielten sich 11 von 14 Studienteilnehmern während einer Woche mit reduzierter Schlafdauer signifikant risikoreicher. Bedenklich ist insbesondere ein weiterer Befund: Die Studenten schätzten ihr Risikoverhalten gleich ein wie unter regulären Schlafbedingungen, sie bemerkten selbst also nicht, dass sie unter Schlafmangel riskanter handeln.

Medienmitteilung

Paper in Annals of Neurology


Neues Paper zu Steuerhinterziehung in Entwicklungsländern

Prof. Dina Pomeranz

2017-08-30: Dina Pomeranz, Assistenzprofessorin für Mikroökonomie hat kürzlich ein Paper über die Möglichkeiten und Grenzen der Interventionen gegen Steuerhinterziehungen in Entwicklungsländern veröffentlicht. Steuerbehörden in Ecuador haben auf Grund von unabhängigen Daten festgestellt, dass ein Viertel der Unternehmen ihre Einnahmen zu tief ausweist. Die Unternehmen wurden auf diese Unterschiede hingewiesen und aufgefordert ihre Steuererklärungen anzupassen. Ein kleiner Teil der Unternehmen leistete diesem Aufruf folge. Dabei stiegen nicht nur die ausgewiesenen Umsätze, sondern auch die Kosten, was zu einem relativ geringen Anstieg der Steuereinnahmen führte. Pomeranz und ihre Mitautoren stellten fest, dass der Einsatz von Drittdaten allein keine Verbesserung der Steuerehrlichkeit mit sich zieht, solange die rechtstaatliche Struktur schwach ist (mangelnde Rechtsordnung, wenig Kapazität zur Nachverfolgung und Korruption).

Zusammenfassung des Papers auf VoxDev

Paper in American Economic Journal: Applied Economics


David Dorn am Economic Policy Symposium in Jackson Hole

Jackson Hole Symposium Banner

2017-08-30: David Dorn nahm am vom 24.-26. August stattfindenem Jackson Hole Economic Policy Symposiumteil und leitete eine Diskussion zu Nina Pavcnik Paper zum Thema Einkommensungleicheit. Das Symposium, welches führende Köpfe aus der Ökonomie, Finanzindustrie und Akademie sowie Regierungs- und Medienvertreter vereint, widmet sich längerfristigen, zentralen politischen Fragen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung konzentriert sich in einem Artikel zum Symposium auf die aktuellen Debatten um Freihandelsabkommen und bezieht sich auf Dorns Forschung zur öffentlichen Wahrnehmung von Vor- und Nachteilen der Globalisierung.

Ebenso nimmt die aktuelle NZZ am Sonntag das Thema und Dorns Erkenntnisse auf, um aufzuzeigen, weshalb Mobilität am Arbeitsmarkt gesunken ist, und was für Folgen der Stellenabbau im Manufacturing für Männer in den USA hat.


Ernennungen Michel Maréchal und Ulf Zölitz

2017-08-30: Prof. Michel Maréchal, geb. 1979, wurde auf den 1. September 2017 zum ausserordentlichen Professor ad personam für Economics of Organizations and Behavior ernannt. Prof. Maréchal studierte Economics an der Universität St. Gallen (HSG) und erlangte dort 2008 die Promotion. Während seines Promotionsstudiums war er als «Research and Teaching Assistant» am Research Institute for Empirical Economics and Economic Policy der HSG tätig. Ab 2007 arbeitete Prof. Maréchal als Oberassistent an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WWF) der UZH. 2011 wurde er zum Assistenzprofessor für Experimentelle Wirtschaftsforschung ernannt.

Dr. Ulf Zölitz, geb. 1985, wurde auf den 1. Oktober 2017 zum Assistenzprofessor für Ökonomik der Kinder- und Jugendentwicklung ernannt. Er ist derzeit als Post-Doctoral Researcher am Behavior and Inequality Research Institute (briq) in Bonn tätig. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der angewandten Mikroökonomie, Bildungsökonomik und Verhaltensökonomik und schrieb seine Doktorarbeit zum Thema «The Nature and Consequences of School Choice».

Gratulation!


Hinter dem Boom: Wem nützen Kryptowährungen?

Prof. Joachim Voth

2017-08-24: Was verbindet Island, Grafikkarten und Kriminelle? Ein neuer Artikel von Joachim Voth in Finanz und Wirtschaft beleuchtet die Hintergründe von Kryptowährungen und zeigt auf, was den aktuellen Boom beflügelt. Der Erfolg an der Börse ist enorm - doch wem nützen die Währungen wirklich? Voth stellt sich der Frage und plädiert für zunehmende politische Regulierung.

Den vollen Artikel lesen auf  Finanz und Wirtschaft


David Dorns Forschung weiterhin zentrale Ressource für globale Medienberichterstattung

2017-08-23: Mehrere Studien von David Dorn und Ko-Autoren bilden weiterhin die Basis für zahlreiche Argumente und Analysen in der globalen Berichterstattung zu politischen und ökonomischen Entwicklungen. Seine Forschung, fokussiert auf internationale Handelsbeziehungen, Arbeitsmarktentwicklungen und die sozioökonomischen Folgen davon, ist Bestandteil mehrerer kürzlich publizierter Artikel:

Die Washington Post, über Neuverhandlungen von NAFTA, zitiert seine Studie zu Arbeitsmarktentwicklungen

Der Mindestlohn und Automatisierungen sind Thema bei Bloomberg View, welche Dorns Forschungsergebnisse zitiert

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung behandelt die paradoxe Situation von niedrigen Löhnen trotz tiefer Arbeitslosigkeit und fragt Dorn nach Prognosen in Zeiten der Superstar-Firmen.

The Atlantic stützt sich in ihrem Artiekl auf eine Studie zu schwindenden Heiratsraten im Zusammenhang mit dem Zerfall des Industriegewerbes in den USA.

Im Nachhall zu Steve Bannons Weggang vom Weissen Haus analysiert Vox  die Irrtümer über Handelspolitik und Globalisierung und zitiert Dorns einflussreiche Studie zum «China Shock»

Zum gleichen Thema und mit Berufung auf dieselbe Studie warnt die Financial Times vor einem Nullsummenspiel und der Handelskrieg-Rhetorik, welche komplexere Zusammenhänge ignoriert.


Wachstumsmöglichkeiten für Agrarversicherungen

Prof. Lorenzo Casaburi

2017-08-23 Ein neues Working Paper von Lorenzo Casaburi, Assistant Professor of Development Economics am Department, befasst sich mit der Kluft zwischen dem Bedarf nach Absicherung in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben in Entwicklungsländern und der tatsächlichen Abdeckung durch Versicherungen. Obwohl das Gewerbe risikoreich ist, werden aufgrund von fehlendem Vertrauen oder Wissen und dem Agrarbetrieb ungelegenen Zeitplänen für die Prämienzahlung selten Versicherungen abgeschlossen. Casaburi zeigt in mehreren Experimenten auf, wie eine Änderung des Zeitplanes für Abrechnungen und Leistungen zu einem signifikanten Anstieg führen kann: wenn Prämien nicht per sofort, sondern erst zur Erntezeit bezahlt werden, wird die Attraktivität des Angebots stark erhöht.

Weitere Details und genauere Informationen zur Studie in einem Artikel auf VoxDev (auf englisch)

Link zum Working Paper


Marktdominanz von Superstar-Firmen – was sind die Auswirkungen?

Prof. David Dorn

17-08-2017: Ein neuer Artikel von David Dorn, publiziert in Finanz und Wirtschaft, beleuchtet das Phänomen des Aufstiegs der Superstar-Firmen und die daraus resultierenden Effekte auf Marktanteile, Innovationsanreize und Einkommensungleichheit. Welche Gründe die Veränderungen hervorrufen und was dies für das Verhältnis von Kapitalbesitz und Arbeitnehmeranteil bedeutet, liest man auf Finanz und Wirtschaft.

Auch der Tages Anzeiger greift die Thematik auf und beruft sich auf Prof. Dorns Forschung, um die Auswirkungen der neuen Machtverhältnisse auf den Anteil von Arbeitseinkommen aufzuzeigen: TagesAnzeiger Online


Geringe Adaptionsraten von neuen Technologien in Afrika

Eine Studie von David Yanagizawa-Drott in der aktuellen Ausgabe von "The Quarterly Journal of Economics" untersucht die Gründe der geringen Adaptionsraten von neuen landwirtschaftlichen Technologien (Dünger und Hybrid-Saatgut) in Afrika. Die Ergebnisse zeigen, dass die Qualität jeweils stark variiert und allgemein eher gering ist. Da der Preis kein zuverlässiger Qualitätsindikator ist, kaufen Landwirte keine teureren Produkte. Dies verringert den Anreiz für Produzenten, qualitativ hochwertige Produkte auf den Markt zu bringen.   

Paper


Grosszügige leben glücklicher

Philippe Tobler

2017-07-11: Eine neue Studie von einem Team um Soyoung Park und Philippe Tobler zeigt, wie bereits ein bisschen Grosszügigkeit Menschen glücklicher macht - und dies sogar, wenn sie nur versprochen ist. Im Experiment, welches am Labor zur Erforschung sozialer und neuronaler Systeme (SNS Lab) des Department of Economics durchgeführt wurde, entschieden sich Probanden für entweder grosszügige oder eigennützige Handlungen während die Vorgänge in ihrem Hirn gemessen wurden. Die dabei beobachtbaren Interaktionen im Hirn zeigten auf, wie nur schon ein altruistischer Vorsatz zu mehr Glücklichkeit führen kann.

Pressemitteilung
Die Studie lesen in Nature Communications
Download Video zur Studie mit Philippe Tobler

Pressereaktionen: Time Magazine, Neue Zürcher Zeitung, Business Insider, Die Zeit, Watson, Die Welt,  Business Standard, La Vanguardia, Der Standard, Radio SRF2


Mögliche Auswirkungen von Handelskriegen auf die Schweizer Wirtschaft

2017-07-05: Die Schweizer Zeitungen Watson und 20 Minuten berichten über aktuelle Forschungsergebnisse von Ralph Ossa zu möglichen Auswirkungen von Handelskriegen und den Effekten auf die Schweizer Wirtschaft. Aktuelle Spannungen im Hinblick auf Handelsabkommen wecken das Bedürfnis nach einem besseren Verständnis für die Auswirkungen von Zollerhöhungen - ein Thema, dem sich Ralph Ossa mit quantitativen Modellen und was-wäre-wenn Szenarien angenähert hat. Seine Forschungsergebnisse zeigen auf, dass die Gewinne für die Schweiz aus dem internationalen Handel grösser als angenommen sind, und während ein US-China Konflikt geringe Auswirkungen hätte, könnte ein Handelskrieg zwischen der USA und EU durchaus zu einem wesentlichen Wohlstandsverlust in der Schweiz führen.

Artikel lesen: Watson und 20 Minuten

Ralph Ossa auf Google Scholar


David Dorn, Florian Scheuer und Joachim Voth erhalten «Excellence in Refereeing Award»

Professoren Voth und Scheuer

2017-07-04: Die American Economic Review zeichnete kürzlich diejenigen Gutachter aus, die in 2016 durch die Menge und Qualität ihrer Gutachten für das Journal herausstachen. David Dorn, Florian Scheuer und Joachim Voth vom Department of Economics erhielten die Auszeichnung «Excellence in Refereeing Award» für ihr Engagement zur Förderung der Qualität von ökonomischen Publikationen.

Vollständiger Bericht (in Englisch): American Economic Association


Entscheidungsprozesse im Hirn: Bali oder Vierwaldstättersee?

Bali Beach

2017-06-28: Die Sendung Input auf SRF3 fragt sich, weshalb wir für die Umwelt nur saisonal Erdbeeren kaufen, aber mit dem Flugzeug in die Ferien reisen. Christian Ruff erklärt im Interview, welche Faktoren auf die Entscheidungsprozesse in unserem Hirn Einfluss nehmen. Ein Belohnungssystem, welches unbekannte und exotische Eindrücke bevorzugt, und vorsimulierte Freude im Hirn bei der Ferienzielauswahl führen dazu, dass das realistische Bild des bereits bekannten Vierwaldstättersees weniger reizvoll als der Bali-Strand im Reiseprospekt erscheint - und dabei ökologische Sorgen in den Hintergrund rücken. Im Gegenzug kann soziale Kontrolle effektive Veränderungen im Umweltbewusstsein auslösen, weshalb mehr offene Diskussionen im Freundeskreis zu begrüssen wären.

Ganze Sendung anhören auf SRF Online


Wirtschafsaufschwung ohne Arbeitsplätze

2017-06-24: «The Economist»diskutiert die Aufhebung eines langjährigen Wirtschaftsparadigmas und bezieht sich auf ein Paper von Nir Jaimovic. Bis Mitte der 80er Jahre gingen Boomphasen mit einer Erhöhung der Arbeitsproduktivität einher, und umgekehrt. Derzeit sehen wir das Gegenteil: Produktivitätssprünge während rezessiven Phasen. Prof. Jaimovich erklärt, dass Unternehmen während Rezessionen Routinetätigkeiten und arbeitsintensive Arbeitsplätze auslagern oder aufheben. Somit initiiert die Rezession strukturelle Veränderungen, welche die Produktivität erhöhen und es leichter machen, die folgende steigende Nachfrage zu befriedigen, ohne neue Arbeiter anzustellen.

Artikel in «The Economist»

Paper


Der Weltverbesserer

2017-06-18: Artikel über Ernst Fehr über das Herausschieben der Grenzen des Wissens und wie er einen Beitrag für eine bessere Welt leisten möchte. Im Interview schlägt er einen Ansatz für angemessene und faire Management-Vergütungspraktiken vor, die auf wertschöpfenden Parametern basiert. 

Artikel (PDF, 292 KB) im «Sonntagsblick»


Young Economist Award für Liu Liu

Liu Liu

2017-06-14: Am diesjährigen Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik wurde Liu Liu (PhD, Institut für Volkswirtschaftslehre, UZH) mit dem ‚Young Economist Award‘ ausgezeichnet. Der Event fand vom 8-9 Juni 2017 in Lausanne statt. Wir gratulieren Liu ganz herzlich zu diesem grossartigen Erfolg.


WTO Trade Dialogues mit Ralph Ossa

WTO lecture announcement Ralph Ossa

2017-06-13: Im Rahmen der Serie Trade Dialogues lud die WTO Ralph Ossa ein, Erkenntnisse aus seiner Forschung zu den Nutzen von globalen Handelsgesprächen und den potentiellen Kosten eines Zusammenbruchs der Kooperation in der internationalen Handelspolitik zu präsentieren.

Mehr dazu: kurzes Video mit Zusammenfassung von Ralph Ossa, Tonaufnahme der gesamten Vorlesung oder Präsentation als PDF.


Interview mit Dina Pomeranz im Schweizer Monat

Cover with Dina Pomeranz

2017-06-07: Dina Pomeranz spricht in der aktuellen Ausgabe des Schweizer Monat über Entwicklungen in der ökonomischen Forschung, setzt sich mit Fragen zur Selbstwahrnehmung von Ökonomen auseinander und macht sich stark für die vermehrte Anwendung von Experimenten und empirischen Methoden in den Wirtschaftswissenschaften. Einblicke in experimentelle Studien, insbesondere ihrer Forschung zur Mehrwertsteuer in Chile, liefern Beispiele aus der realen Welt und zeigen auf, wie weit das Feld der Ökonomie reichen kann.

Das ganze Interview hier lesen oder downloaden (PDF, 4 MB)


Die Bedeutung von Netzwerken für den Aufstieg der Nazipartei

2017-06-01: Eine aktuelle Studie von Joachim Voth und seinen Co-Autoren zeigt auf, dass Sozialkapital je nach politischem und institutionellem Kontext für das Gute oder das Schlechte genutzt werden kann. Die Verwendung neuer Daten über die Netzwerke von Vereinen und Verbänden in 229 deutschen Städten aus der Zwischenkriegszeit zeigte auf, dass Städte mit dichteren Netzwerken auch höhere Raten von Parteizugehörigkeit hatten. Gemäss den Autoren hat die Dichte der verschiedenen Netzwerke zum Aufstieg der Nazipartei beigetragen. Obwohl es einmalige historische Daten sind, welche die Rolle der physischen Organisationen dokumentieren, sollten ihre potenziellen Implikationen für die gegenwärtige Trump Administration nicht ignoriert werden. Die Studie wurde in der April Ausgabe von Journal of Political Economy publiziert und wird in der aktuellen Ausgabe von Nature Human Behavior besprochen.

Journal of Political Economy

Kommentar in Nature (für Abonnenten / auf Englisch)

Paper (auf Englisch)


Neue Mitglieder für das Department of Economics

2017-05-31

Prof. Marek G. Pycia wurde zum 1. Juli 2017 zum ordentlichen Professor für Organisationsökonomie ernannt. Professor Pycia hält einen Doktortitel in Mathematik von der der Polnischen Akademie der Wissenschaften und promovierte in Ökonomie am Massachusettes Institut of Technology. Er ist derzeit Professor an der University of California (USA). Seine aktuelle Forschung umfasst die Analyse von Matching-mechanismen, Rohstoffauktionen und Risikoaversion.

Prof. Nir Jaimovich wurde zum 1. Juli 2017 zum Professor of Economics ernannt. Nir Jaimovich promovierte an Northwestern University in Chicago und ist derzeit als Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of Southern California (USA) tätig. Seine Forschung befasst sich mit Konjukturzyklen und der Dynamik des Arbeitsmarktes.


Online-Dating: Präferenzen, Asymmetrien und Geschlechterrollen

Florian Schaffner

2017-05-25: Florian Schaffners Doktorarbeit über Verhaltensmuster in Dating-Applikationen liefert die Basis für einen Artikel in der neuesten Ausgabe des NZZ Folio, welches sich mit dem Thema Gender und verschwindenden Geschlechterunterschieden auseinandersetzt. In seiner Doktorarbeit analysierte Florian Schaffner empirisch unter anderem Präferenzen, Differenzen und Asymmetrien von Männern und Frauen auf mobilen Dating-Applikationen.

Artikel NZZ Folio


Aufstieg der Megakonzerne

2017-05-14: Die "NZZ am Sonntag" sprach mit David Dorn über die Auswirkungen der zunehmenden Marktmacht einer kleinen Anzahl von Megakonzernen. Seine Forschung zeigt wie diese Konsolidierung dazu führt, dass der Anteil der Arbeit an der Wertschöpfung sinkt, während mehr Gewinn aus Kapital geschaffen wird. Er präsentiert Ideen um diese Ungleichheit auszugleichen.

Mehr lesen (PDF, 2 MB)

Radio Interview dazu auf SRF Echo der Zeit (04.07.2017): Anhören


Macron und die Schweiz: ein neuer, anspruchsvoller Partner

Mathias Hoffmann

2017-05-10: In einem Interview mit der Handelszeitung spricht Mathias Hoffmann über das neue Verhältnis der Schweiz zu Frankreich und Europa nach der Wahl von Emmanuel Macron, einem ehemaligen Banker. Einerseits kann die Schweiz auf erhöhte Stabilität und profitable Umstände für die Exportwirtschaft hoffen, andererseits werden Zugeständnisse in Bezug auf Themen wie Personenfreizügigkeit unwahrscheinlicher.

Vollständiges Interview in der Handelszeitung


Sind Kriegszeiten eine Ursache für stärkere Regierungen?

Hans-Joachim Voth

2017-05-10: Die aktuelle Ausgabe von The Economist greift in einem Artikel eine Studie von Hans-Joachim Voth auf, um zu erläutern, wie sich in kriegsbedrohten Zeiten Nationen mit starker Regierung bilden können, und wie dies zu erhöhten Ausgaben für Sicherheit, Bildung und Infrastruktur führt - insbesondere im Gegensatz zu friedlichen Perioden. Die Studie von Hans-Joachim Voth und Nicola Gennaioli analysiert das Aufkommen von starken, zentralisierten Nationen in Europa nach 1500, um der ständig wachsenden Bedeutung von Finanzstärke für militärischen Erfolg gerecht zu werden.

Artikel in The Economist

Research Paper


Widersprüche zwischen Lohn und Leistung bei Managern

2017-05-01 In Interviews mit der NZZ am Sonntag und SRF News bespricht Ernst Fehr Untersuchungsergebnisse, welche anzeigen, dass Entlöhnung und Leistung in vielen Firmen oft nicht mit den objektiven Ergebnissen übereinstimmen oder sogar auf einem falschen Leistungsindex basieren. Die Implementierung eines neuen Systems, welches gesamtwirtschaftliche und konjunkturelle Effekte mitberechnet und die Leistung einer Firma an einer Vergleichsgruppe misst, würde eine fairere Lösung bieten.

Interview mit SRF

Interview mit NZZ am Sonntag (Download (PDF, 573 KB))

Weiterer Artikel zum Thema in der Süddeutschen Zeitung (23.07.17)


Ernst Fehr wird Ehrenmitglied der American Economic Association

EF

2017-04-27: Die weltweit bedeutendste Vereinigung von Ökonomen, die American Economic Association (AEA), ernennt den Zürcher Ökonomen Ernst Fehr zum Ehrenmitglied. Damit ist er der erste an einer Schweizer Universität forschende Wissenschaftler, dem diese Ehrung zuteilwird.

Medienmitteilung (PDF, 15 KB)


Zusätzliche Effekte von Handelsabkommen

2017-03-26: In einer kürzlich veröffentlichten Kolumne bei «Vox» erläutern Ralph Ossa und seine Co-Autoren zusätzliche Effekte von Handelsabkommen auf den inländischen Wohlstand. Neben den niedrigeren Preisen für importierte Waren erhöht der Freihandel die Produktevielfalt und die Produktivität der inländischen Firmen. Ihre Analysen zeigen jedoch, dass es auch negative Wohlfahrtseffekte gibt: Einerseits werden kleinere inländischen Unternehmen verdrängt, was die Produktevielfalt reduziert. Ebenso treten durch den Freihandel auch weniger produktive nicht-inländischen Unternehmen in den Markt und senken die durchschnittliche Produktivität.

Ganze Kolumne lesen​ (Englisch)


Wieso wir mit 23 und 67 am glücklichsten sind

Hannes Schwandt

2017-04-10: Studien haben gezeigt, dass das Ausmass an Zufriedenheit im Leben einer U-Kurve gleicht und im Alter von 23 und 67 Jahren jeweils am höchsten ist. Im Interview mit jetzt, Teil des Netzwerks der Süddeutschen Zeitung, geht Hannes Schwandt diesem Phänomen auf den Grund und erklärt, wie das Verhältnis von Erwartungen und Realität sich beim Altern verändert und dabei unsere Zufriedenheit beeinflusst.

Artikel lesen


Hirnstimulation verstärkt Ehrlichkeit

Ruff Marechal

2017-04-10: Michel Maréchal und Christian Ruff weisen im Gehirn den Prozess des Abwägens zwischen Ehrlichkeit und Eigeninteresse nach. Mittels Hirnstimulation gelingt es Ihnen, ehrliches Verhalten zu verstärken.

Medienmitteilung (PDF, 128 KB)

Pressereaktionen: The Times, Wired, Mashable, Tages Anzeiger und Der Bund


Die Rolle der Industrie

2017-03-31: Es gibt einen guten Grund, warum die amerikanische Politik sich so stark mit der verarbeitenden Industrie beschäftigt. Wenn grosse Fertigungswerke schliessen, ändern sich die Städte um sie herum drastisch. Männer mit niedrigem Bildungsniveau sind davon am schwersten betroffen: Sie verlieren ihr Einkommen, werden weniger heiratsfähig und neigen zu einem   ungesunden und gefährlichen Lebensstil. Mehr Kinder werden von alleinerziehende Müttern grossgezogen, was mit höherem Armutsrisiko einhergeht. Es gibt keine einfachen Antworten auf diese Herausforderungen, aber es ist wichtig, dass die Politik sie aufnimmt, sagt David Dorn in seinem Kommentar in der aktuellen Ausgabe der "Finanz und Wirtschaft".

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Ehrendoktorwürde an Ernst Fehr

Verleihung Ehrendoktorwürde an Ernst Fehr

2017-03-30: Die Universität Antwerpen verleiht Ernst Fehr für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung der Ökonomie in eine multidisziplinäre Verhaltenswissenschaft und insbesondere für seine Pionierrolle in der Neuroökonomie, in der Einsichten und Methoden aus der Neurowissenschaft eingesetzt werden, um die Grundlagen der menschlichen Entscheidungsfindung in einem sozioökonomischen Kontext aufzudecken, einen Ehrendoktor. Gratulation!

Video der Universität Antwerpen


Digitalisierung auf Produktivität

Dorn

2017-03-23: In der aktuellen Ausgabe der «Weltwoche»spricht David Dorn über die Wirkung der Digitalisierung auf Produktivität und Arbeitskräfte. Wider Erwarten zeigen jüngste Arbeitsmarktdaten von Industriestaaten in den letzten Jahrzenten nur ein begrenztes Wachstum des BIP. Historisch gesehen, führten technische Fortschritte zu viel grösseren Produktivitätssteigerungen. Dorn erklärt, dass im Gegensatz zur gegenwärtigen digitalen Revolution, die industrielle Revolution eine Zeit der Innovationen in vielen Bereichen war, welche eine weitverbreitete Steigerung der Produktivität und des Wachstums anregte.

Weltwoche Artikel (PDF, 756 KB)


Lernen von Berkeley

2017-03-20: In der aktuellen Ausgabe der «Finanz und Wirtschaft» erklärt Joachim Voth, wie Berkeley es schafft mit einem Bruchteil des Budgets von privaten US-Universitäten, an der Spitze von akademischen Rankings zu stehen. Was macht Berkeley so effizient und was kann Europa und die Schweiz von ihnen lernen? Gemäss Voth ist sind die starren Gehaltsstrukturen der meisten europäischen Universitäten das Schlüsselproblem. Je nach Fachgebiet sind die Professoren entweder über- oder unterbezahlt. Ersteres ist eine Verschwendung von Ressourcen, während das zweite dazu führt, dass Top Akademiker nicht angeworben und gehalten werden können. 

Artikel


Center for Child Well-Being and Development hält zweitägige Konferenz

CCWD Conference

2017-03-17: Die diesjährige Konferenz des Center for Child Well-Being and Development fokussierte sich auf die Themen Social Norms and Behavior sowie Climate Change and Resilience. Das primäre Ziel der Konferenz war evidenzbasierte Erkenntnisse und Empfehlungen für NGOs und Hilfsorganisationen bereitzustellen, damit zukünftig die Gestaltung von Interventionsprogrammen verbessert werden können. International renommierte Forschende haben ihre Arbeit zu den Themen Kinderheirat, Ernährung, Gesundheit, Hygiene wie auch schädliche Praktiken gegen junge Mädchen und Teenager wie beispielsweise die Mädchenbeschneidung vorgestellt. Mehr als 50 Wissenschaftler und Stiftungsvertreter haben an den Vorträgen teilgenommen und bei den Diskussionen mitgemacht.


Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht über Populismus, Post-Truth und Polemik

David Precht

2017-03-16: Das Department of Economics und die Müller-Möhl Foundation luden die breite Öffentlichkeit zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit ihrem Gast, Richard David Precht, an die Universität Zürich ein. Mehr als 1300 Gäste kamen und hörten wie der Philosoph, Publizist und Bestsellerautor seien Meinung wiedergab und dieses brisante und hochaktuelle Spannungsfeld mit Professor Ernst Fehr diskutierte.

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Werte sind ein Ausdruck dafür, was den Menschen wichtig ist, welche Bedürfnisse sie haben, und was ihr Leben am meisten bestimmt. Sie prägen eine Gesellschaft und deren Handeln. Aber wie bilden sich eigentlich unsere Werte und Werthierarchien?

Für Richard David Precht ist klar – wir leben in revolutionären Zeiten, an der Schwelle eines neuen Zeitalters. Die Digitalisierung bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Nicht nur soziale Interaktion zwischen Menschen, sondern auch die Arbeitswelt steht vor einem Umbruch. Die Bevölkerung spüre unterschwellig, dass das vorherrschende Gesellschaftsmodell keine Zukunft habe.

Dies verdeutlicht denn auch ein zentrales Anliegen des Philosophen: «Wir müssen uns doch auf alle möglichen Szenarien vorbereiten und die Situation kritisch reflektieren – damit wir im Ernstfall vorbereitet sind». Die Zukunft erscheint Precht düster und wenig verheissungsvoll, geprägt von Ungleichheit und einer immer grösser werdenden Schere zwischen Reich und Arm. Dies, erklärte Precht, biete einen optimalen Nährboden für neue Blüten des Populismus. Jedoch ist Richard David Precht überzeugt: «So lange die Populisten wirtschaftlich nichts anzubieten haben, stellen sie keine akute Bedrohung für unsere Gesellschaft dar».

12 App Artikel lesen

SRF Tageschau Beitrag (startet nach 6:13 Min)

Präsentation auf Youtube schauen

Podcast

Freihandelsdebatte zeigt Bildungslücke

2017-03-12: Ernst Fehr erläutert in einer aktuellen Ausgabe der österreichischen Tageszeitung «Die Presse»diverse Aspekte der Bildungspolitik und die Notwendigkeit grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge zu vermitteln. Viele Schulabgänger verstehen Zinseszinseffekte nicht oder haben keine Vorstellung über die Bedeutung des Freihandels auf die Gesamtwirtschaft. Er plädiert für evidenzbasierte Bildungsprogramme und unterstreicht die Notwendigkeit in die Ausbildung im Vorschulalter zu investieren, da diese Interventionen um ein vielfaches effektiver sind als Umschulungsprogramme für Erwachsene. 

Artikel (PDF, 1 MB)


Superstar Companies

2016-02-15: Ein von David Dorn mitverfasstes Paper untersucht die Gründe für die sinkende Lohnquote am gesamten BIP der USA. Die Autoren zeigen, dass der Marktanteil der vier führenden Unternehmen einer Branche in diesem Zeitraum drastisch gestiegen ist, und sich in einigen Branchen fast verdoppelt hat. In diesen Unternehmen werden die Lohnkosten im Verhältnis zum Umsatz entsprechend kleiner. Technologische Veränderungen und die Zunahme des Anteils von Gütern mit hohen fix- und gleichzeitig niedrigen Grenzkosten (z. B. Software-Plattformen und Online-Services) sind wesentliche Treiber für diese Entwicklung.

Artikel in Bloomberg

Kommentar in Bloomberg View

Artikel in The Atlantic

Research Paper


Präsentation von David Hémous an Konferenz von France Stratégie

David Hémous

2017-02-01: David Hémous präsentierte an der Konferenz von France Stratégie (Wirtschaftsbeirat des Premierministers) und der Banque de France zu Innovation und Produktivität in Frankreich und Europa, unterstützende und hemmende Faktoren sowie Auswirkungen auf das BIP.

Video der Präsentation (Start 3:20:15)


Promotion Prof. Dr. Todd Hare

Hare

2017-02-01: Prof. Dr. Todd Hare, geb. 1980, wurde auf den 1. Februar 2017 zum ausserordentlichen Professor für Neuroeconomics and Human Development ernannt. Prof. Hare studierte Biologie an der Iowa State University, USA. 2007 erlangte er den PhD in «Neuroscience» an der Weill Graduate School of Biomedical Sciences an der Cornell University, USA. Prof. Hare absolvierte anschliessend ein Postdoktorat in «Neuroeconomics» am California Institute of Technology in Pasadena. Seit 2010 ist er Assistenzprofessor für Neuroökonomie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der UZH.


Herzliche Gratulation


Neue Zusammenarbeit zwischen Unicef und dem Department of Economics fördert empirische Entwicklungshilfe

Unicef

2017-02-01: Ein neues Center am Department of Economics namens “Center for Child Well-Being and Development”evaluiert Programme, um zukünftige Forschungsresultate im Bereich Kinderwohlfahrt zu präzisieren. Dank der Unterstützung von Unicef und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit kann politikrelevantes Wissen hergestellt werden, um Kinder auf er ganzen Welt zu helfen.

SonntagsZeitung


Grenzen der Globalisierung

ddorn eco

2017-01-16: Im Hinblick auf den Beginn des WEF 2017 diskutiert SRF Eco die Globalisierung:  Grenzen, Verlierer und Zukunft. In einem Interview erklärt David Dorn wie die Globalisierung auch die politische Landschaft prägt

 


Biomarker zur Fähigkeit von Selbstkontrolle

Neuroscience_Hare_Maier

2017-01-11: In der aktuellen Ausgabe des Journal of Neuroscience zeigen Silvia Maier und Todd Hare, dass eine höhere Herzfrequenzvariabilität (HRV) mit einer erhöhten Selbstbeherrschung  bezüglich den Verlockungen von Nahrungsmitteln einhergeht. HRV könnte als einfach zu erhebender, nicht invasiver und kostengünstiger Biomarker zur Fähigkeit der Selbstkontrolle dienen.

Artikel

NZZ


Gefährlicher 9/11 Staub führt zu tieferen Geburtsgewichten

HS

2017-01-04: Ein Artikel in der aktuellen Ausgabe in «National Geographic» bezieht sich auf eine neue Studie von Hannes Schwandt und Janet Currie über die Auswirkungen der Staubwolken aus dem Kollaps des World Trade Centers auf die Geburtsgewichte von Neugeborenen von  Müttern aus Lower Manhattan. 

Paper (Journal of Human Resources)

 

 


Auszeichnung für Professoren Maréchal und Yanagizawa-Drott

Yana_Mare

2017-01-03: Michel Maréchal und David Yanagizawa-Drott erhalten den “Excellence in Refereeing Award” der European Economic Association.

Diese Auszeichnung würdigt die hervorragende Arbeit der Gutachter des Journal of the European Economic Association und deren Einsatz für die hohe Qualität und das Prestige des Journals. Herzlichen Glückwunsch!

 

 


Prägende Artikel der Ökonomie in 2016

DDorn

2017-01-01: In seinem Kommentar in Bloomberg View führt Noah Smith die zehn einflussreichsten und zugänglichsten Papers von 2016 auf. An dritter Stelle steht das Paper von David Dorn et al: The China Shock: Learning from Labor-Market Adjustment to Large Changes in Trade